Fachstelle Demenz
Der Caritasverband leistet mit der Fachstelle Demenz einen zukunftsweisenden Beitrag zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen in Gelsenkirchen. Hier werden vielfältige Hilfen und Angebote weiterentwickelt und Maßnahmen ergriffen, um Betroffene und deren Angehörige zu unterstützen und zu entlasten. Denn die Diagnose Demenz verändert viel im Leben der Betroffenen. Die Fachstelle Demenz bietet eine Anlaufstelle, um altersgerechte Teilhabe und Lebensqualität für Menschen mit Demenz und deren Familien in Gelsenkirchen erfahrbar und möglich zu machen. Nach aktuellen Schätzungen leben heute rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz in Deutschland, zwei Drittel sind von der Form des Typs Alzheimer betroffen. Bis zum Jahr 2050 könnten sich aufgrund der steigenden Lebenserwartung die Erkrankungszahlen auf 3 Millionen erhöhen. Eine stetig wachsende Zahl von Menschen ist also in Folge einer Demenz auf die Hilfe anderer angewiesen. Deshalb geht das Thema nicht nur die betroffenen Familien, sondern uns alle an.
Was bedeutet Demenz?
Eine Demenz tritt meist nach dem 65. Lebensjahr auf. Geistige Fähigkeiten wie Gedächtnis, Orientierung, Sprache und Lernfähigkeit gehen nach und nach unwiederbringlich verloren, ebenso schwinden körperliche Fähigkeiten. Menschen mit Demenz können im fortgeschrittenen Stadium nicht mehr selbstständig leben. Mit welcher Geschwindigkeit das geschieht, ist sehr unterschiedlich. Die Ursachen einer Demenz sind vielfältig, wobei die Alzheimer-Demenz die häufigste Form darstellt. Demenz ist mehr als nur eine Gedächtnisstörung. Ein weitgehend selbstbestimmtes Leben für die Betroffenen ist allerdings nur dann möglich, wenn pflegende Angehörige diesen Prozess mitbegleiten. Weitere Informationen erhalten sie unter anderem bei der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V..
Situation pflegender Angehöriger
Rund 80 % der Menschen mit Demenz werden von ihren Angehörigen zu Hause betreut. Sie kümmern sich nicht nur um die Pflege, sondern müssen zudem oft mit großen psychischen und physischen Belastungen fertig werden. Häufig werden dadurch eigene Bedürfnisse und Verpflichtungen vernachlässigt. Nicht selten entsteht mit fortschreitender Erkrankung eine Pflegeabhängigkeit zwischen dem Betroffenen und den Angehörigen.
Die unverzichtbare Arbeit der pflegenden Angehörigen wird oft nicht richtig gesehen und findet bislang nur unzureichende Unterstützung in der Gesellschaft. Dennoch wünschen sich viele Angehörige Entlastung und Unterstützung in Ihrem schwierigen Alltag. Aus diesem Grund setzt sich die Fachstelle Demenz vielseitig für die individuellen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen ein.
An wen richten sich die Angebote der Fachstelle?
- Menschen mit Demenz
- An- und Zugehörige von Menschen mit Demenz
- stationäre und ambulante Träger der Altenhilfe
- haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende von Einrichtungen und Diensten
- Heilmittelerbringer
- freiberuflich Tätige
- ·nachbarschaftlich Unterstützende
- sonstig Interessierte